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I follow River oder Coffee to go

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I follow River oder Coffee to go

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Once upon a time...

Es ist kein Zufall, wenn Dinge passieren. Oft ist es Vorhersehung. Wäre nicht der Strom ausgefallen, wäre Gregs Wecker richtig gegangen und hätte ihn pünktlich geweckt. Wäre er pünktlich gewesen hätte er sich nicht so beeilt und sich gleichzeitig angezogen und gefrühstückt. Er hätte keinen Kaffee auf sein Jacket gekippt und vielleicht, ja vielleicht... hätte er dann seinen Bus bekommen.

Doch er sollte den Bus nicht erwischen. Er sollte heute das Auto nehmen in der Hoffnung, noch pünktlich zu erscheinen. Und so steckte er nur kurz darauf im dicksten Stau.

Resigniert seufzte er. Der junge Anwalt war grade erst mit seinem Studium fertig und dank seiner guten Noten hatte ihn eine der besten Kanzleien direkt eingestellt. Er konnte es sich nicht leisten zu spät zu kommen. Momentan halfen ihm seine Eltern noch viel aus, die Finanzierung des Wagens lief auf seinen Vater und der Anzug war ein Geschenk zum Abschluss gewesen. Langsam schleppte sich Wagen nach Wagen vorwärts. Die Sonne war noch nicht weit genug herum, um Licht in die verhältnismässig engen Schluchten zwischen den hohen Gebäuden zu lassen. Eine dünne Smogwolke hielt zusätzlich Sonnenlicht ab. So war die vorherschende Beleuchtung die der unzähligen Werbetafeln, die an jedem Gebäude meterhoch flackerten.

Greg versuchte zu erkennen, was vor ihm passierte. Um diese Zeit war immer viel los auf den Strassen, heute jedoch schien der Stau besonders dick. Die Autos hupten, einige Fahrer schimpften. Greg streckte den Kopf aus dem Fenster, um besser sehen zu können. Doch alles, was er sah war...

„Hippies...“ er legte den Kopf auf das Lenkrad, „Müssen die ihren Ärger ausgerechnet hier aussitzen?“

Ein Schlag gegen die Motorhaube schreckte ihn auf. Vor dem Fahrzeug stand eine junge Frau und schrie ihn an. Irgendetwas mit Bonze und Umweltverschmutzer. So wirklich konnte er sie durch den Lärm der hupenden Fahrzeuge nicht hören. Ein Polizist kam und zog sie mit sich. Greg lächelte. Endlich wurde für Ordnung gesorgt und es ging auch langsam wieder weiter. Vor ihm löste sich der Stau langsam und Wagen für Wagen kam Stück um Stück weiter. Stop and go. Stop and...Sein Wagen fuhr an einer Gruppe Hippies vorbei, die noch immer das Gebäude des Energiekonzerns belagerten und augenblicklich wurde sein Blick gefangen. Er hielt. Mitten unter ihnen war ein junges Mädchen, klein, zierlich, mit langen blonden Locken. Sie schrie wie alle anderen und wehrte sich gegen einen Polizisten indem sie mit ihrem Schild auf ihn einschlug.

Hupen. Vor Greg ging es wieder weiter und die Wagen hinter ihm wurden ungeduldig. So fuhr er los und sah ihm Rückspiegel die kleine Gestalt noch kleiner werden.

 

„Du bist spät...“ bemerkte Parker.

„Ja, ich hatte einen beschissenen Morgen...“ murmelte Greg. In fast allen Räumen gab es Trideos, die ständig die Nachrichten zeigten. Auch in der Küche, die Greg noch vor dem Büro angesteuert hatte.Sie zeigten die Demonstranten, die heute morgen reihenweise vertrieben und verhaftet wurden.

„Die haben heute Nacht irgendwas im Kraftwerk gemacht. Drei Blöcke waren ohne Strom. Du bist nicht der einzige, viele Wecker sind ausgefallen- bei anderen ist beim Neustart die Alarmanlage los gegangen...“

„Na toll...“ Greg nahm sich einen Kaffee, „Können die nicht woanders Demonstrieren. Oder nicht am wichtigsten Tag meines Lebens?“

Parker lachte auf.

„Greg, du gehst heute nur ins Gefängnis mit dem Mandanten reden. Ihr seid nicht vor Gericht...“

Er klopfte ihm auf die Schulter.

„Das wird schon...“

Greg ging in das Büro, dass er sich mit fünf weiteren Kollegen teilte und sortierte seine Akten. Ja, sicher war das nur ein Gespräch. Aber es war sein erstes. Seine Kollegen arbeiteten bereits, die Plätze waren durch Wände und Pflanzen getrennt- ein Luxux, den sich die Kanzlei leisten konnte. In einer anderen Kanzlei hätte er sicher in einem Einzelbüro nicht so viel Platz wie hier. Dennoch störte es manchmal, die Kollegen im Nacken zu haben. Greg packte Papiere, Notebook und Sticks in seinen Aktenkoffer.

Noch einmal ging er in den Toilettenraum, betrachtete sich dort im Spiegel. Er zog sein Jacket zurecht, strich seine Locken zurück. Der Anzug ließ ihn älter wirken und das war auch gut so, denn er mußte sich gegen Männer durchsetzen, die wesentlich älter waren, als er. Er putzte seine Brille, nicht, dass sie es nötig hatte, doch es war einfach ein Zwang. Vielleicht würde er sich irgendwann die Augen lasern lassen, so dass er sie nicht mehr brauchte. Aktuell gab sie ihm Sicherheit.

Greg holte die Akten und gab der Sekretärin bescheid. „Ich fahre zu meinem Mandanten...“

„Oh warten sie... Mr. Winter?“

Greg blieb stehen. „Mrs. Thompson?“

„Wir haben grad die Meldung bekommen, dass ihr Mandant auf der Wache in der 5th sitzt.“

„Bitte was? Warum?“

„Hat was mit dem Stromausfall zu tun. Ist auch nur heute hoffen wir. Das Gefängnis befürchtet, dass der Stromausfall ihnen galt und haben daher sicherheitshalber einige wichtige Gefangene ausgelagert...“

„Die haben doch Notstrom...!“

„Fragen sie mich nicht, ich bin nur eine Sekträterin...“ antwortete die farbige Frau und hob die Hände.

Greg seufzte und rief den Aufzug. Den Weg zur Wache konnte er locker gehen. Da war er wahrscheinlich schneller, als wenn er fuhr. Also ging er die Straße hinunter und machte noch beim Coffeeshop halt, um sich einen Coffee to go zu holen. Damit bewaffnet betrat er die Polizeiwache.

Es war scheinbar viel los momentan, neben etlichen Polizisten saßen überall Leute an Stühlen gekettet, einige davon Demonstranten.

„Wie kann ich ihnen helfen?“ fragte ihn ein Cop. Im hinteren Teil der Wache versuchten fünf Cops grade, einen Troll zu bändigen, wobei sie sowohl Schlagstöcke, als auch Teaser einsetzten.

„Ich... bin Gregory Winter. Ich möchte zu...“

„William Bennett. Ja, ich weiß. Ich hatte gedacht, sie wären älter...“ der Cop grinste. Er war selbst kaum älter als Greg.

„Ich hatte gedacht, sie wären sicherer...“ meinte Greg mit einem Blick auf den Troll.

„Die Demonstranten. Daher haben wir grad richtig viel zu tun. Sie finden den Weg allein? Durch die Tür und dann links, in der letzten Zelle. Ich mache ihnen die Türen von hier aus auf.

Greg nickte. „Ja, sicher...“

„Darf ich den Inhalt ihres Koffers sehen?“ Greg stellte seinen Kaffeebecher ab und dann den Aktenkoffer danneben, öffnete ihn. Der Beamte sah die Unterlagen kurz durch.

„Alles klar, noch schnell Leibesvisitation...“ Greg nickte, schloss den Koffer und nahm ihn wieder an sich. Dabei stieß er den Kaffee um, der einmal über die Theke schwappte und auf die Tastatur und einige Unterlaten lief.

Greg und der Cop fluchten, Greg nahm den Kaffee schnell wieder auf.

„Tut mir wahnsinnig leid...“

„Gehen sie schon durch...“ fluchte der Cop, während er den Schaden trocken legte.

Greg ging in den Zellentrakt, den Gang entlang, auf der linken Seite, da rechts die Zellen waren und einige der Gefangenen gern nicht nur nach einem langten, sie spuckten auch. Plötzlich hielt er inne, trat zwei Schritte zurück. Da war das junge Mädchen von der Demo. Sie saß auf der Bank und zupfte an ihrem Kleid herum. Dann sah sie auf. Als sich ihre Blicke trafen, war es für einen Augenblick wie Magie.

„Wissen sie, wie lange das dauert, bis der verrottet?“ fragte sie und deutete auf den Becher.

Greg sah überrascht auf seinen Kaffee.

„Sind sie hier, weil sie Anwälte in Verlegenheit bringen?“ fragte er sie.

„Sind sie nicht etwas jung für einen Anwalt?“

Greg seufzte. Vor ihm im Gang ertönte der Summer und so ging er weiter, um die Tür zu öffnen. Als er die letzte Tür passierte und in die Zelle trat saß dort sein Mandant und wartete. Der ältere Mann war korpulent und hatte neben zwei Kinnen auch eine Stirn, die fast bis zum Nacken reichte. Er hatte einen bequemen Stuhl bekommen, auf dem er Platz genommen hatte. Das Privileg eines Gefangenen mit Geld. Greg stellte seinen Koffer ab, griff in seine Jackentasche und richtete sein Brillenetui gegen seinen Mandanten.

„Mr. Bennett... sie sind tot...“ meinte er nur. Der Mann schaute verwundert. Keine Minute später waren zwei Cops da.

„Hände hoch! Lassen sie die Waffe fallen!“

Greg ließ das Etui fallen, hob die Hände. Ein Cop packte ihn und drückte ihn an die Wand, der andere beugte sich über das Etui.

„Entwarnung... keine Waffe..!“ sagte er in seinen Tranciever.

„Lassen sie mich los!“ meinte Greg und strampelte sich frei.

„Sind sie verrückt geworden?“ fragte ihn einer der Männer und trat vor Ärger auf das Etui, welches knirschend nachgab.

Greg rückte seinen Anzug zurecht und nahm seinen Koffer wieder auf.

„Mein Mandant sitzt hier in einem ungesicherten Zellentrakt mitten in der Innenstadt...“ began er „und wäre jetzt tot, wenn ich die Absicht gehabt hätte, ihn zu töten. Sie haben weder meinen Ausweis kontrolliert, noch die Leibesvisitation durchgezogen. Ich hätte hier jeden erschießen können. Ich beantrage, dass Mr. Bennett augenblicklich auf Kaution nach Hause entlassen wird, sonst wird das hier ein ernstes Nachspiel haben...“

Den Männern klappte die Kinnlage herunter. Sie trollten sich, redeten mit ihrem Vorgesetzten. Bennett klatschte langsam.

„Erstaunlich, Mr. Winter. Ich bin beeindruckt. Es scheint, als hätten sie eine große Karriere vor sich...“

Ein weiterer Beamter kam, eindeutig der Vorgesetzte. Er trug einen billigen Anzug, wirkte zerstreut und entschuldigte sich immer wieder und versuchte die Mischung aus Angst vor der Veröffentlichung und der Wut über die Nachlässigkeit seiner Leute sowie der Dreistheit des jungen Anwalts zu unterdrücken.

„Wir tun alles, um die Unterlagen fertig zu stellen..“ beteuerte er. Vielleicht möchten sie so lange vorne Warten...“

„Mr. Bennett... wir sehen uns gleich...“ antwortete Greg und folgte dem Mann. An der Zelle dew Mädchens blieb er nochmal stehen. Erneut sahen sie sich an, doch diesmal musste Greg schneller weiter. „Wer ist das Mädchen?“ fragte er den Älteren.

„Mrs. Wellington? Wie ist... eine Umweltaktivistin...“

„Wellington? Wie Sarah Wellington?“

„Ja... das war ihre Großmutter...“

Greg ließ sich in den Wartebereich führen. Dort warf er den mittlerweile kalt gewordenen Kaffee weg. Sarah Wellington hatte damals den Hauptanteil an Geotech gehabt. Als sie starb verkaufte ihre Enkelin und Alleinerbin alles und kaufte dafür ein Stück Land etwas außerhalb von Seatle.

Greg mußte nicht lange warten. Mr. Bennett erschien und richtete grade seine Krawatte.

„Ich mag junge Männer mit Ambitionen..“ meinte er und steckte Greg seine Karte zu, „Verschieben wir das Gespräch auf Mittag. Ich lade sie ins „La Mer“ ein.... um 12 Uhr“

Greg steckte die Karte ein. Altmodisch auf Plastik mit aufwendigen Hologrammen.

„Kann ich sonst noch etwas für sie tun? Brauchen sie einen Vorschuss?“ fragte der Mann.

„Wenn sie so fragen... vielleicht können sie nach der Kaution für Mrs Wellington fragen...“

Der Mann lachte rau, hustete und verließ den Raum. Greg stand auf und folgte ihm. Bennett unterschrieb noch einige Unterlagen, dann ging er Richtung Ausgang. Greg wollte folgen, doch Bennett hielt ihn auf.

„Ich glaube, da wartet eine Dame auf sie...“

Greg drehte sich um. Zwischen all den pöbelnden Leuten hier sah er das Mädchen, welches aus dem Zellentrakt gebracht wurde.

„Mr. Winter hat ihre Kaution gezahlt..“ meinte einer der Cops.

„Ich habe nicht darum gebeten...“ meinte das Mädchen eisig und musterte den Anwalt.

„Streiten sie nicht mit mir, unterschreiben sie hier und verschwinden sie aus meinem Sichtfeld!“ meinte der Cop angesäuert, da ihm klar war, dass er für die Kaffeeaktion massiven ärger bekommen würde.

„Sie verdanken ihre Kautionsstellung Mr. Winter...“

Er zeigte auf Greg und der sah das junge Mädchen an. Sie ging zögerlich auf ihn zu, stemmte ihre Arme in die Hüften.

„Was erhoffen sie sich...?“ fragte sie.

„Nun... zunächst mal ein „Danke“...“ meinte er.

Sie presste die Lippen aufeinander, quetschte dann ein „Danke“ hervor.

„Und... vielleicht gehen sie ja mit mir essen...“

Sie hob eine Braue, begutachtete Greg. „Sie glauben... ich gehe mit so einem wie sie essen?“

„Naja... ich geh ja auch mit so einer wie sie essen...“meinte Greg und bereute es im selben Augenblick. Doch bei dem jungen Mädchen kam das an. Sie lachte.

„Ich bin River...!“ meinte sie und streckte die Hand aus.

„Greg...“ er nahm die Hand entgegen, schüttelte sie.

„Ich habe tatsächlich den Eindruck sie sind ein sehr interessanter Mann. Ich wähle das Lokal, sie bezahlen...“

„Ahm... ja, natürlich...“ Greg nickte.

„Das Lokal heißt „Erd-Reich“....“

Greg seufzte tief, nickte.

„Verspotten sie es nicht, es ist mein Lieblingsrestaurante. Heute Abend um 20 Uhr, seien sie pünktlich...“ damit ging sie an ihm vorbei und ließ ihn stehen.

Greg verließ nun endgültig auch das Gebäude. Er hatte noch nicht einmal gefrühstückt und nun gleich zwei Essenseinladungen. Doch da nicht mehr viel Zeit bis zum Mittag war, rief er im Büro an, um dort den Zwischenstand durch zu geben und dann schlenderte er noch ein wenig die Strasse entlang. Vielleicht fand er ja in einem der Läden etwas, was man einem solchen Mädchen schenken konnte. Doch hier gab es hauptsächlich etwas für Luxusfrauen und auch wenn Greg River durchaus als Luxuxfrau sah- sie brauchte eine andere Art Luxux.

 

Das „La Mare“ war eins der teuersten Restaurantes vor Ort. Es gab dort Fisch und Meeresfrüchte, echte, nicht den Soy-Kram. Greg strich noch einmal über sein Jacket, bevor er eintrat. An der Tür wurde er direkt abgefangen. „Haben sie eine Reservierung?“

„Ja... nein... ich bin hier mit Mr. Bennett verabredet...“

„Einen Moment bitte...“

Greg wartete bis der Oberkellner geklärt hatte, dass er wirklich Bennetts Verabredung war. Er sah sich um. Die Gäste, die hier saßen waren wohl hauptsächlich geschäftlich hier. Wahrscheinlich kosteten deren Anzüge fast so viel wie sein Auto. Im Kopf überschlug er wie viel Jahre Knast hier wohl saßen- allein an Sicherheitsleuten. Diese standen unauffällig in der Nähe der Tische und hätte man es nicht besser gewußt, man hätte sie teilweise für Kellner halten können. Der Raum war groß und ließ viel Platz zwischen den Tischen. Der Boden war mit teurer Auslegeware bestückt und die Tische und Stühle waren in einem cleanen Design, welches zweifellos ebenfalls teuer war. Das Aquarium im Raum unterstützte nochmal den Eindruck von Geld und war auch neben einigen Bildern fast das einzig Maritime in diesem Lokal.

Der rundliche Mann saß in einer Ecke und winkte schon.

Kaum hatte sich Greg gesetzt, schaltete er ein Gerät auf dem Tisch ein.

„Es muss ja nicht jeder hören, was wir zu besprechen haben. Ich habe bereits bestellt, es wird ihnen schmecken. Trinken sie den Wein. Und lassen sie uns über den Fall reden...“

Greg nahm seinen Aktenkoffer auf, doch Bennett gestikulierte ihm, diesen stehen zu lassen.

„Sie kennen die Aktenlage- ich kenne sie. Keinen unnötigen Papierkram. Versuchen sie herauszufinden, was es kostet....“

„Mr. Bennett... sie stehen unter Verdacht ihr Dienstmädchen erschossen zu haben...“ meinte Greg.

„Ja, und zurück bleiben trauernde Eltern, die sie mit dem Gehalt unterstützt hat. Wenn wir das über das Gericht laufen lassen, wird sich das über Monate hinziehen. Bin ich schuldig? Nun, vielleicht. Aber ich habe den längeren Atem. Die Familie Ramirez wird in der Zeit Mittellos sein. Ich biete ihnen weiterhin Geld ohne die Länge des Prozesses. Mehr noch. Ich BIETE ihnen Geld. Was denken sie ist ihnen wichtiger? Mich im Gefängnis zu sehen und arm zu sein? Oder die jüngeren Kinder durchfüttern zu können. Ich biete das dreifache ihres Gehaltes... versuchen sie weniger auszuhandeln. Aber wenn sie mehr wollen sollen sie es mit einem Prozess versuchen...“

„Haben sie sie erschossen?“

„Sie sind mein Anwalt. Ja, sicher habe ich das. Sie hat mir Drogen geklaut und gedacht, ich merke das nicht. Die anderen Angestellten sollen wissen, was passiert, wenn man mich beklaut. Reden sie mit den Eltern. Alles weitere klären wir später. Da kommt das Essen!“

Greg schwieg. Er hatte damit gerechnet, dass der Mann die Tat bestreitet. Dass er sagt, dass es ein Versehen war, ein Unfall. Mit einem solchen Eingeständnis hatte er nicht gerechnet.

Er aß den Meeresfrüchte Salat und den darauf folgenden Teufelsfisch. Bennett erklärte, dass all diese Delikatessen von ausgewählten Zuchtfarmen seien. Er erzählte eine Menge über Fisch. Dann ließ er die Rechnung kommen, zahlte. Greg hatte nur einen kurzen Blick auf die Karte erhaschen können. Bei den Gerichten standen keine Preise.

„Ich freue mich auf weitere Zusammenarbeit, Mr. Winter. Wir sehen uns...“

Damit war für den Mann das Gespräch beendet. Er winkte kurz und aus zwei Ecken schälten sich zwei unauffällige Herren, die offenbar seine Leibwächter waren.

Greg stand ebenfalls auf und verließ das Lokal. Er fuhr zurück ins Büro, wo die Sekretärin ihn schon mit einem breiten Grinsen erwartete.

„Mr. Winter.... sie haben ja einen bleibenden Eindruck hinterlassen...“ meinte sie.

„Bitte..?“

„Bennett hat den Chef angerufen. Er war voll des Lobes. Sie sollen direkt zum Chef...“ sie wies auf die Tür, die Greg nie erhofft hatte zu betreten. Denn nicht einmal für eine Kündigung ging man durch sie hindurch. Greg atmete tief durch und strich über sein Jacket. Dann ging er hinüber.

„Ja, Mr. Winter ist da, ich schicke ihn durch...“ hörte er wie die Sekretärin ihn ankündigte. Dann klopfte er.

„Kommen sie rein, Mr. Winter...“

Greg betrat das Büro. Es war größer als das, welches sich Greg mit fünf weiteren Kollegen teilte. Ein riesiger Schreibtisch stand mitten im Raum und dahinter ein großer Ledersessel. Es gab eine Ledergarnitur mit einem Tisch, der wie der Schreibtisch aus echtem Eichenholz war. Überall standen Pflanzen im Raum. Mr. Chase deutete auf den Sessel auf Gregs seite des Schreibtisches und Greg setzte sich.

„Mr. Winter... als wir sie eingestellt haben hat uns ihr Abschluss schwer beeindruckt... zu recht, wie ich nun feststelle. Ich war mir unsicher, ob ich ihnen diesen Fall geben soll. Es ist kein ganz großer, aber Bennett hat viele Kontakte. Und wenn sie diesen Fall zur Zufriedenheit lösen könnte uns das weitere Mandanten einbringen. Für sie würde es bedeuten Festeinstellung und ein eigenes Büro...“

Greg bekam fast Schnappatmung. „Ich... vielen Dank, Mr. Chase...“

„Ich denke, der Fall sollte mit ihrem Talent schnell zu bewältigen sein. Bennett ist auf Kaution frei, das ist schonmal viel Wert...“

„Ich... denke, er war es...“ meinte Greg. Er wollte nicht direkt sagen, dass er es w ußte. Chase zuckte die Schultern.

„Das interessiert uns nicht. Wir verteidigen jeden und wenn das System nichts beweisen kann oder es nicht zur Klage kommt. Wenn die Familie die Anzeige zurückzieht wird es schwer, ihm etwas nachzuweisen. Das wird auch die Staatsanwaltschaft feststellen. Wir gewinnen auch einen Prozess- aber wenn es gar nicht erst dazu kommt, um so besser....“ Der Mann sah ihn an. Er war wohl mitte 40, hatte Erdbeerblondes Haar, welches er zurück gekämmt hatte. Er trug das Jaket seines Anzugs nicht, doch was man sah, ließ ebenfalls auf etwas teures schließen.

Chase lächelte. „Winter... was denken sie, was wir hier tun?“

„Wir... verteidigen unsere Mandanten. Nach bestem Wissen und Gewissen...“

„Streichen sie mal schnell das Gewissen, mein Lieber, das wird sie nur Bremsen. Unser Job besteht hauptsächlich aus Geld. Viele Probleme lassen sich mit Geld lösen, andere mit Druck. Das wichtige jedoch ist, wie beides an den Mann gebracht wird. Und da brauch ich Leute wie sie. Sie haben heute Druck an der Richtigen Stelle angebracht. Das hätte nicht jeder gewagt, nicht in ihrem Alter. Sie können mir Worten umgehen- und das ist hier das a und o....“

Greg nickte.

„Ich denke, sie sollten sich Zeit nehmen für die Familie des Opfers und... kaufen sie sich einen neuen Anzug...“

Mr Chase reichte Greg einen Stick. Es stand der Name des Schneiders darauf, der die Anzüge für die Anwälte schneiderte. Sie waren teuer und Greg hätte sich so etwas niemals leisten können. Er nickte, nahm den Stick und steckte ihn ein.

„Vielen Dank...“

„Viel Erfolg!“ Damit klappte Chase sein Laptop auf. Greg war sicher, das war sein Zeichen zu gehen. Er verließ das Büro und stand perplex im Vorraum. Dort standen schon die Kollegen aus seinem Büro und sahen ihn an.

„Und?“

„Ich bekomme einen Anzug...“ stammelte Greg.

Die Männer kamen auf ihn zu und gratulierten. Einige meinten es ernst, andere waren eher neidisch. Jeder wußte, auf Anzug folgte eigenes Büro. Und Greg war erst seid kurzer Zeit hier.

Im Trideo verkünditen sie, dass die Demonstration aufgelöst sei und alles wieder in normalen Bahnen lief. Der Verkehr hatte den üblichen Stau, doch die Blockaden waren weg.

Greg beschloss, dies zu nutzen, um die Familie des Opfers zu besuchen. Spontan, ohne Ankündigung. So konnten sie sich nicht auf das Gespräch vorbereiten und er konnte sie mit seinem Angebot überrumpeln.

Die Familie war zunächst sehr misstrauisch, doch Greg war einfühlsam und erwähnte immer wieder wie wichtig es nun wäre an das Wohl der übrigen Kinder zu denken. Das Gespräch dauerte keine zwei Stunden, dann war er wieder raus und rief Bennett an.

„Sie sind mit der Zahlung des doppelten Gehaltes einverstanden und ziehen die Anzeige zurück...“

„Ich wußte, sie sind mein Mann. Sie wissen die Dinge anzufassen und trauen sich was...“

Greg wußte nicht, ob er das Kompliment als solches anerkennen sollte, doch er bedankte sich und beendete das Gespräch. Dann nutzte er die Gunst der Stunde, um nochmal über die Einkaufsstrasse zu schlendern und dort durch die Läden zu gehen. Doch irgendwie wollte ihm dort nichts wirklich gefallen. Nicht für diese spezielle Frau. Also ging er in einen An- und Verkaufsladen, ein Laden, der alte Dinge verkaufte, einige sehr teuer, einige recht günstig. Ein Zwerg sah ihn mißmutig hinter dem Ladentisch an und auch wenn sein Blick sich so gar nicht regte, war sich Greg sicher, dass sich der Kerl fragte, was Greg hier verloren hatte. Greg war froh, dass er nicht fragte, denn er hätte es nicht beantworten können. Es schien, als sei alles durcheinander, doch schließlich entdeckte Greg eine Ordnung. Regale waren Thematisch geordnet, die Etagen nach Jahrzehnten.

„Ich nehme das hier...“ meinte Greg schließlich und legte seinen Fund auf den Ladentisch. Der Zwerg zog eine Braue hoch.

„Das macht drei Nuyen...“ murmelte er.

Greg gab ihm fünf.

„Stimmt so...“ meinte er.

„Na, dann kann ich mir ja heute echt was leisten...“ murmelte der Zwerg sich in den Bart und da er davon sehr viel hatte verstand Greg es zum Glück nicht. Es war ihm schon unangenehm ein so billiges Geschenk zu haben. Doch er hoffte, es würde ihr dennoch gefallen.

 

Es war 19.50 Uhr als Greg beim Lokal ankam. Es gab Termine, da kam man früher, bei anderen später, bei anderen wiederum pünktlich. Dies war ein Termin zum Früher kommen.

Das „Erd-Reich“ war ein eher kleines Lokal, doch es sah auf seine Art hochwertig aus. Greg putzte seine Brille und sah noch einmal durchs Fenster.

„Ja, sie sind sauber. Es ist nur deine Brille...“

Die zarte Stimme kannte er. Er wand sich um, lächelte.

„Ja, ich weiß, ich wollte nur...“

„Hast du noch immer das selbe an, wie heute morgen? Ist das der selbe Koffer?“ fragte River.

„Ich... ja, ich... bin sehr beschäftigt gewesen...“

„Wir hätten uns morgen treffen können...“

„Nein!“ dieses Nein kam sehr entschieden. River kicherte.

„Komm, gehen wir rein, dann kannst du den Laden von innen inspizieren...“

Greg folgte schweigend. Irgendwie war er noch damit beschäftigt zu überlegen, wann sie zum Du gewechselt waren. Irgendwie verselbstständigte sich das alles. Nicht, das er was dagegen hatte. Es entsprach nur nicht seiner Natur.

Die Kellnerin führte die Beiden an einen Tisch. Sie war eine Frau mit roten Dreads, die sie mit einem Tuch hochgebunden hatte. Es schien als trüge sie mehrere Zipfelkleider übereinander um so einen Lagenlook zu erzeugen. Das Material schien echtes Leinen zu sein, was dafür sprach, dass es teuer war. Augenscheinlich trugen alle Angestellten hier ähnliche Kleidung.

Die Frau und River tuschelten, es schien, als kennen sie sich.

„Ich komm dann gleich mal wieder... sucht euch schonmal was aus...“ damit verschwand sie.

„Ich... war noch nie hier...“ gestand Greg.

„Deine Sorte ist auch selten hier. Alle denken, es gibt hier billiges Essen in billigem Ambiente....“

Greg sah sich um. Es war viel aus Holz hier, doch alles wirkte handgemacht, einzigartig. Die Stühle waren aus einem Stück, die Tische waren Baumscheiben. Selbst der Boden war aus tausenden kleinen Holzscheiben und dann versiegelt worden. Es gab auch hier viele Pflanzen und auf dem Tisch standen Handgemachte Kerzen. Die Tische standen enger, erzeugten so eine Gemütlichkeit. Es lief Musik im Hintergrund, ein bunter Mix des letzten Jahrhunderts.

Beide setzten sich, Greg stellte erneut den Koffer unter den Tisch und legte seinen Fund vor sich.

„Was hast du da?“ fragte River und deutete auf das Buch, das vor Greg auf dem Tisch lag.

„Ich... ja, weißt du... ich hab überlegt, was ich mitbringen kann und... wir kennen uns ja noch nicht, aber....“

„Für mich?“

Während Greg versuchte, seine Auswahl zu erklären griff River beherzt zu und nahm das Buch. Es war ein großformatiges Kinderbuch mit großem Text und vielen Bildern. Geschichten über Feen und Elfen, kleine Kobolde, Kinderfiguren, die Blumen darstellten mit ihren Blütenhüten. Es war ein wirklich altes Buch und der Zustand dementsprechend.

River strahlte. „Da hast du dir ja wirklich Gedanken gemacht...“

„Ja, ich... nein...“

Bevor Greg die richtigen Worte fand war sie aufgestanden und küßte ihm über den Tisch über auf den Mund. Erneut suchte er nach Worten.

„Habta schon was gefunden?“ fragte die Frau mit den Dreads, die scheinbar wie aus dem Nichts neben ihnen aufgetaucht war, „Ich mein, was zu Essen River, du bist ja scheinbar fündig geworden...“

Die Frauen lachten. Greg rückte seine Brille zurecht.

„Ich glaube der junge Mann hat eh keine Ahnung von dem was auf der Karte steht. Bring das Tagesgericht. Zweimal. Englisch. Und euren Hauswein...“

Die Kellnerin dackelte ab. Für Greg war dies eine völlig neue Welt. Doch er mußte feststellen, daß seine Vorurtele sich in keinster Weise bestätigten.

„Wofür habt ihr heute Demonstriert...?“ versuchte Greg nun ein Gespräch anzufangen.

„Die Erhöhung des Mindestlohnes für Orks...“ meinte River.

Greg war überrascht.

„Ich dachte eher gegen die Stromgewinnung..“

„Dieser Anbieter ist auf einem guten Weg. Der Strom ist zum Großteil aus Ökologischer Gewinnung und manchmal... muss man auch mal wissen, wann man aufhören sollte Druck zu machen. Dinge entwickeln sich oft selbst in die gewünschte Richtung. Der Strom wird fließen, daran sind ja auch viele Leute interessiert. Am Gehalt von Orks nicht...“

Greg war erstaunt. „Ich mag deine Art zu denken...“ gestand er.

Noch erstaunter war er, als die Kellnerin zwei Riesen Steaks brachte auf einem Salatbett mit Ofenkartoffel, dazu einen Wein, der so dick und fruchtig war, dass es eine Karaffe mit Wasser dazu gab.

„Womit hast du gerechnet? Mit Salat?“

„Ich... weiß nicht... Körner... aber Fleisch?“

„Dieses Tier hatte ein gutes Leben und wurde sanft getötet. Du wirst ein völlig neues Geschmackserlebnis haben... was anderes als Soy oder die Zuchttiere von den Farmen. Da schmeckst du nur Leid.“

Tatsächlich hatte Greg einen Abend, den er nie vergessen würde. Das Essen war eine Geschmacksexplosion der anderen Art. Das Fleisch schmeckte nicht nach Glutamaten sondern nach Kräutern, auch nach denen, die das Tier gegessen hatte. River erzählte ihm viel aus ihrer Welt und als Greg hörte, dass der Wein noch im Familienbetrieb gekeltert und die Trauben mit Füßen gestampft wurde, mußte er sich zunächst überwinden, ihn weiter zu trinken. Doch irgendwann kam das Thema auf andere Dinge. River mochte Musik und alte Filme. Sie tanzte gern. Auch Greg mochte Musik. Also wagte er es, sie nach dem Essen noch einzuladen.

River lächelte. „Du wirst mutig...“

„Das macht der Fußwein...“ murmelte Greg.

River lachte.

„Dann zahl und ich geh mit dir noch in einen tollen Laden...“ sie stand auf.

Greg wurde blass, als er die Rechnung sah. Er hätte nie gedacht, dass Essen in diesem Bereich so teuer war. So erklärte ihm River auf dem Weg noch einiges über Tierhaltung und wie die Preise zustande kamen. In diesem Augenblick hätte sie auch über Kloreinigung reden können- Greg hätte an ihren Lippen gehangen.

„Das... ist ein Karaokelokal...“ meinte er schließlich, als sie ankamen.

„Du bist doch mutig... komm...“ River ging vor.

Für keine andere Frau hätte er dieses Lokal betreten. River folgte er wie ein blinder Hund überall hin. Nach einigen Bieren und einer sinnlosen Verweigerung eines Duetts gab River alles, als sie „Babushka“ zum Besten gab. Dabei war es weniger ihr Gesang, der Greg verzauberte, als ihr elfengleicher Tanz. Er war verliebt.

Doch irgendwann setzte sein Hirn wieder ein und die Uhr trat ihn immer wieder in die Seite. Er mußte morgen wieder früh raus und er mußte River ja noch nach Hause bringen.

„Du musst mich nicht fahren. Meine Leute fahren eh zurück. Ich hab sie grade angefunkt... und dort sind sie!“ River zeigte auf ein Fahrzeug, welches garantiert auch schon so einiges an Jahren auf dem Buckel hatte. Es war bunt lackiert, hatte vorn Platz für 4-5 Leute und eine kleine Ladefläche, auf der man einiges an Vorräten, aber auch noch fünf Hippies verladen konnte, wie man sehen konnte. Einer der Männer stieg vorn aus, ließ River den Platz im vorderen Bereich.

„Warte...“ Greg zog sein Komlink, „Ich schick dir meine Nummer...“

„Und ich dir meine... machs gut schöner, fremder Mann...“ lächelte River. Dann schloss sie die Tür und der Wagen fuhr los.

Greg fuhr mit der Bahn nach Hause. Er war sicher, dass er grade die Frau getroffen hatte, die er heiraten wollte.

 

„Was war denn das für einer, River?“ fragte die Frau am Steuer, „Du siehst so verliebt aus, aber... in so einen...“

„Der ist ganz anders irgendwie...“ meinte River, „Ich geb ihm ne Chance...“

„Ach, Kätzchen. Ich entäusche dich ja ungern, aber... die sind alle gleich. Wir haben hier doch so tolle Jungs....“

„Wollt ihr nen Kaffee“ fragte einer davon von der hinteren Sitzreihe.

„Ja, klar, Owen, dir haben wir den Ausfall im Kraftwerk zu verdanken. Du mit deinem blöden Kaffee. Wenn wir da reingehen und gucken lass gefälligst deine Thermoskanne hier!“

„Es war nur ein Becher!“

„Es hätte wer weiß was passieren können! Wir wollten keinen Ärger machen. Wir machen nur auf die Mißstände aufmerksam!“

„Naja, aber durch den Ausfall hatten wir auch einiges an Publicity....“ meinte Ellen, die Frau am Steuer.

River zuckte die Schultern. „Ja, vielleicht. Dennoch- beim nächsten mal kein Coffee to go...“

 

Tage, Wochen vergingen. Greg bekam seinen Anzug, der Fall wurde zu den Akten gelegt und er bekam sein Büro. Immer öfter traf er sich mit River, besuchte sie fast täglich auf der Farm. Sie verstanden sich mehr als gut, irgendwie bestand zwischen den Beiden ein unsichtbares Band. Und schließlich wagte sich Greg, sie zu fragen, ob sie ihn heiraten wollte.

Die Community auf der Farm war begeistert. Gregs Kollegen hielten sich eher zurück. Noch nie hatte einer von ihnen eine solche Frau geheiratet. Mr Chase gab ihn eher durch einen Seitenhieb zu verstehen, dass er Diskretion verlangte. Doch das war gar nicht nötig.

Greg und River hatten sich darauf geeinigt, dass sie niemals in die Stadt ziehen würde. Also zog er auf die Farm. Und sie hatten sich darauf geeinigt, dass die Arbeit in der Stadt blieb. River kannte die Kanzlei und wußte, dass diese mit harten Mitteln kämpften. Greg dachte ähnlich wie sie und in seinem Beruf war das sicher eine scharfe Waffe. Sie wollte nicht wissen, wie er sie einsetzte. Sie wollte den unbeholfenen Lockenkopf, der Staunte, wie Milch aus der Kuh raus kam. Sie wollte den Mann, der mit ihr Tanzen ging und sie liebevoll „Meine Fee...“ nannte.

Und sie sagte „Ja“

 

Leider verstarb die Familie Ramirez nur wenige Wochen nachdem sie das Angebot angenommen hatten. Bei einem Familienausflug nahm ein Fahrzeug ihnen die Vorfahrt und fuhr mit voller Geschwindigkeit in die Seite, drückte den Wagen gegen eine Mauer. Der Wagen beging Fahrerflucht. Als die Rettungskräfte eintrafen, waren vier der sechs Mitglieder bereits tot, ein Kind starb auf dem Weg ins Krankenhaus, eins im Krankenhaus.

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